Neuigkeiten aus den Holtkamp Apotheken

„Es geht immer um die Patientensicherheit“

Vera Krenzer kümmert sich bei uns im Backoffice der Holtkamp Apotheke in der Bonner Straße um die Zytostatika und prüft akribisch alle Abläufe und Zubereitungen.

 

Morgens um 7.15 Uhr geht zum ersten Mal das Fenster zum Hof auf. Davor warten bereits die drei Fahrer auf ihre Kisten. Sie bringen jeden morgen von montags bis freitags die Zytostatika in die onkologischen Praxen an vier Standorten in der Umgebung.

 

Zytostatika sind Wirkstoffe, die im Rahmen einer Chemotherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, da sie das Zellwachstum verlangsamen oder stoppen. „Jede Patientin und jeder Patient bekommen eine extra hergestellte und speziell abgestimmte Medikation. Je nach Alter, Gewicht, Größe, Krebsart und Therapie werden die Dosierungen individuell abgestimmt,“ erklärt Vera Krenzer.

Am Tag bevor die Fahrer sich auf den Weg machen, werden die Zytostatika von den Praxen bei den Holtkamp Apotheken angefordert. Vera Krenzer überprüft anhand von Leitlinien die Bestellungen und gibt sie zur Herstellung in der Zentralapotheke frei. Von dort werden die Zubereitungen in die Bonner Straße geliefert und erneut überprüft. „Lagerung, Farbe, Verschluss sehe ich mir ganz genau an und gleiche die Etiketten mit meinen Listen ab. Es geht dabei immer um die Patientensicherheit und deshalb muss man natürlich ganz genau sein.“  Erst dann werden die Beutel und die Begleitmedikamente in die grauen Kisten gepackt und an die Fahrer ausgegeben. In den Praxen warten meist schon die Patientinnen und Patienten auf ihre Behandlung. „Die Gabe erfolgt intravenös, deshalb ist es besonders wichtig, dass alles steril ist,“ erklärt Vera Krenzer.

 

Der logistische und bürokratische Aufwand ist riesig. Nicht jede Apotheke hat die räumlichen oder Personalkapazitäten, um die Zytostatika-Abwicklung zu gewährleisten. Der Apotheker Jan Möller-Holtkamp hat im Herbst 2018 zusätzliche Räume angemietet und Vera Krenzer eingestellt. Sie ist seit dem Tag der ersten Auslieferung dabei und hat die Abläufe immer weiter mit optimiert.

 

Da die Wirkstoffe sehr empfindlich und instabil sind, werden Zytostatika nach Bedarf frühestens am Vortag der Verabreichung zubereitet. „Regelmäßig gibt es aber auch sogenannte Abrufe. In den Fällen kommen die Patientinnen oder Patienten morgens in die jeweiligen Praxen, es wird ein Blutbild erstellt und erst dann wird entschieden, ob die Therapie an dem Tag stattfinden kann,“ erzählt Vera Krenzer. In solchen Fällen werden die Zytostatika erst danach hergestellt und ausgeliefert. „Das erfordert viel Flexibilität und ist nicht planbar. Kein Tag verläuft hier deshalb wie der andere. Dann müssen die Fahrer noch mal los. Es ist ja wichtig, dass die Patientinnen und Patienten ihre Zubereitung erhalten.“ Wir kümmern uns verlässlich darum!