Neuigkeiten aus den Holtkamp Apotheken

Von Ampeln, Kisten und Sonnenaufgängen

„Auf der Fahrt von hier nach Beuel sind es 11 km und 22 Ampeln,“ Fritz Lange hat sie alle gezählt. Er kennt alle Baustellen auf seinen Routen, weiß wo die Polizei regelmäßig in der 30 km/h-Bereichen blitzt und wer gerne im Berufsverkehr trödelt. Seit 9 Jahren fährt Fritz Lange Zytostatika, seit vier Jahren für die Holtkamp Apotheken. 
 

Morgens um 7.15 Uhr beginnt die erste Fahrt. Er und die anderen Zyto-Fahrer, allesamt Rentner, treffen sich auf dem Parkplatz hinter der Holtkamp Apotheke in der Bonner Straße. Sie quatschen ein bisschen, machen Witze und warten auf die grauen Kisten, die ihnen Vera Krenzer aus dem Fenster reicht. Der ehemalige Gastwirt Lange steht an vier Tagen in der Woche verlässlich hier. „Mir macht der Job Spaß,“ erzählt er, „ich fahre gerne Auto, ich treffe viele nette Leute, habe selten Zeitdruck und ich mache noch dazu was Gutes.“

In den grauen Kisten sind Zytostatika. Das sind Wirkstoffe, die im Rahmen einer Chemotherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, da sie das Zellwachstum verlangsamen oder stoppen. Jede Patientin und jeder Patient bekommen eine extra hergestellte und speziell abgestimmte Medikation und da die Wirkstoffe sehr empfindlich sind, wird die erst nach Bedarf zubereitet. Die Holtkamp Apotheken sind dafür verantwortlich, dass die Zytostatika kontrolliert, vollständig und pünktlich in den jeweiligen Praxen und den Patientinnen und Pateinten ankommen. Dafür sorgt auch Fritz Lange von montags bis freitags.

 

Vier Standorte werden täglich außer an den Wochenenden und an Feiertagen beliefert. Um 9 Uhr ist Fritz Lange wieder in der Bonner Straße für die zweite Tour. Die geht heute nach Bad Honnef. „Eine schöne Strecke,“ findet Fritz Lange, der viele Jahre auf Mallorca gelebt hat. „Wenn morgens über dem Siebengebirge die Sonne aufgeht, würde ich gern mal stehenbleiben und eine halbe Stunde zusehen, aber das geht natürlich nicht.“ Der Verkehr ist heute überschaubar. Am liebsten hat es Fritz Lange wenn er 90 km/h fahren darf und kann, dann verbraucht sein blauer Dacia nämlich am wenigsten Sprit. Fritz Lange bewundert die schönen Altbauvillen in Bad Honnef, staunt über die schöne Weihnachtsdeko, die hier jedes Jahr aufgehängt wird. „Ja, das ist schon ein guter Job gut, ich habe von morgens bis mittags was zu tun und dann fahre ich zum Essen nach Hause.“


In der Praxis in Bad Honnef wird Fritz Lange bereits erwartet. Ein paar freundliche Worte mit den Mitarbeiterinnen und schon sitzt er wieder im Auto. Der Kontakt zu den Menschen ist ihm wichtig. Ist er so gewohnt aus all vielen den Jahren in der Gastronomie. „Manchmal lernt man die Patienten natürlich auch kennen, redet mal und verfolgt ihre Therapie,“ erzählt Fritz Lange, „das sind dann manchmal tragische Geschichten.“


Eigentlich wäre nach der Fahrt Schluss für heute aber in Sankt Augustin wartet heute noch ein „Abruf“ auf ihn. Eine weiter Zubereitung muss heute noch dringend raus, wieder nach Bad Honnef. Kein Problem für Fritz Lange: „Ich bin ja flexibel und noch frisch.“